Jod (in der Fachsprache Iod) gehört chemisch zur Gruppe der Halogene mit dem Symbol I und der Ordnungszahl 53. Jod kommt in 36 Isotopen vor. Nur I-127 ist stabil, weshalb das Jod, das in der Natur vorkommt, zu 100% aus I-127 besteht. Die übrigen Isotope sind radioaktiv mit Halbwertszeiten von 3,27 Millionstelsekunden bis mehr als 15 Millionen Jahren.

Die radioaktiven Isotope entstehen bei der Kernspaltung und gelangen bei Kernwaffenversuchen oder nach Zwischenfällen in Atomkraftwerken in die Umgebung. Sie stellen vor allem bei einem Super-GAU ein grosses Problem dar, können aber auch schon bei geringeren Zwischenfällen austreten. 

Jod wird vom Körper vor allem in der Schilddrüse aufgenommen. Um die Einlagerung zu verhindern, wird an die Bevölkerung in der Umgebung von Atomkraftwerken Kaliumiodid in Tablettenform abgegeben oder von den Behörden zur Abgabe bei einem Atomunfall in Vorrat gehalten.

Mit der Einnahme von Jodtabletten wird der Körper mit Jod gesättigt und damit die Aufnahme von radioaktivem Jod verhindert.